Kurz­be­schrei­bung:
Migrä­ne kann bei Betrof­fe­nen in allen Lebens­be­rei­chen zu star­ken Ein­schrän­kun­gen füh­ren und einen hohen Lei­dens­druck erzeu­gen. Ein wesent­li­ches The­ra­pie­ziel ist daher die Ver­bes­se­rung der Lebens­qua­li­tät der Patient*innen. Die Lebens­qua­li­tät wird im medi­zi­ni­schen Kon­text als gesund­heits­be­zo­ge­ne Lebens­qua­li­tät (Health-Rela­ted Qua­li­ty of Life, HR-QoL) bezeich­net. Die HR-QoL beschreibt die sub­jek­ti­ve Emp­fin­dung der gesam­ten gesund­heit­li­chen Lebens­si­tua­ti­on. Sie ist gemäß der World Health Orga­ni­sa­ti­on (WHO) defi­niert als die indi­vi­du­el­le Wahr­neh­mung der eige­nen Lebens­si­tua­ti­on im Kon­text von Kul­tur und Wer­te­sys­tem des Lebens­or­tes sowie als die indi­vi­du­el­le Wahr­neh­mung bezüg­lich per­sön­li­cher Zie­le, Erwar­tun­gen und Ängs­te.

Um den Nut­zen der Lebens­qua­li­täts­mes­sung bei Migränepatient*innen zu erklä­ren, wer­den in die­ser zer­ti­fi­zier­ten Fort­bil­dung die am häu­figs­ten ver­wen­de­ten Metho­den und Fra­ge­bö­gen vor­ge­stellt. Die Mes­sung der Lebens­qua­li­tät erfolgt meist mit­hil­fe stan­dar­di­sier­ter Fra­ge­bö­gen, die spe­zi­ell für die Erfas­sung von gesund­heits­be­zo­ge­ner Lebens­qua­li­tät ent­wi­ckelt wur­den. In der Regel wer­den die Ant­wor­ten nach zuvor fest­ge­leg­ten Ana­ly­se­sche­ma­ta gewich­tet und dar­aus abschlie­ßend ein Gesamt­wert errech­net – der Lebens­qua­li­täts­wert, bzw. ‑score. Die gewon­ne­nen Erkennt­nis­se kön­nen dazu bei­tra­gen, maß­ge­schnei­der­te Behand­lungs­an­sät­ze zu ent­wi­ckeln und das täg­li­che Leben der Betrof­fe­nen nach­hal­tig zu ver­bes­sern.